Immergut Festival 2015
Unterwegs

So war das Immergut Festival 2015.

Am letzten Maiwochenende besuchten wir das alljährliche Zusammentreffen von guter Musik und schönen Menschen inmitten Mecklenburgischer Idylle. Das Immergut Festival 2015 stand unter dem Motto: Feste feiern wirkt Wunder. Und während mein Post-Festival-Blues so langsam verklingt, erscheint dieser Rückblick mit meinem musikalischen Highlight und Lieblingseindrücken der Festivalatmosphäre.

Immergut Festival 2015 Immergut Festival 2015

Immergut Festival 2015 Immergut Festival 2015

Nach all den Lobeshymnen der letzten Jahre eines gleich vorweg: Das Immergut Festival 2015 hat es uns wirklich nicht leicht gemacht. Das LineUp nahezu ausnahmslos musikalisches Neuland, der Lieblingsstellplatz bereits am Donnerstagnachmittag besetzt und die Wettervorhersage eigentlich eher zum im Bett bleiben. Umso mehr verinnerlichten wir das diesjährige Motto „Feste Feiern wirkt Wunder“ und beobachteten gespannt die Verwandlung der grünen Wiese zu einem bunten Festplatz voller glitzernder Seifenblasen und glücklicher Menschen. Denn mit uns pilgern alljährlich bis zu weitere 4.998 Festivalbesucher ins beschauliche Neustrelitz in Mecklenburg-Vorpommern um dort neue Indie-Bands zu entdecken, alte Bekanntschaften aufzufrischen und gemeinsam bis zum Sonnenaufgang unterm Maibaum zu tanzen.

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Und während wir noch angestrengt die Heringe suchten, teilten wir bereits Dosenbier und Gummihammer mit den Zeltplatzfreunden der vergangenen Jahre. Schon bei der Ankunft weiß man, was man bei der Abfahrt vermissen wird. Musikalisch gab es am ruhigeren Freitag beim Immergut 2015 allseits sanftes Mitschunkeln zu Element of Crime und Trümmer, zur späteren Stunde dann auch euphorisches Fußwippen zu Ghostpoet und Balthazar.

Campinggrill Campingfrühstück Immergut Zeltplatz Neustrelitz See Immergut Festival 2015 (14) Immergut Regenbogen 2015

Am Samstag ging es nach einem sehr ausgedehnten Frühstück statt Mittagsruhe temperaturbedingt eine Runde um – statt wie sonst in – den See. Eigentlich sollte man sich in diesen Wäldern nicht mehr verlaufen, wir bekamen es trotzdem hin. Nur die Verabredung mit Frau Jule beim Auftritt von Von Spar konnte ich auf keine Fall verpasssen. Damit wir nicht erneut aneinander vorbeilaufen, hatten wir dieses Jahr einen Termin im Fotograben ausgemacht. Das ist das Ding zwischen Bühne und erster Zuschauerreihe, wo man nur mit Sondergenehmigung an den ernst dreinschauenden Securityleuten vorbeikommt. Da ich vom vorbildlichen Verhalten im Fotograben absolut keine Ahnung hatte, bat ich Jule quasi um eine Lehrstunde. Ich lernte und knipste, bis uns ein weiterer plötzlicher Wolkeneinbruch in unterschiedliche Richtungen schickte.

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Nach den ruhigeren Tönen am Samstag, u.a. von Sticky Fingers Warm Graves und Erland Øye, brachten schließlich Die Nerven die Zeltbühne zum Beben. Barfuß. Laut. Düster. Da war sie dann endlich, die neue Lieblingsband.

Immergut Festival 2015 Immergut Festival 2015 Immergut Festival 2015 Die Nerven Die Nerven Die Nerven Lagerfeuer

Und dann war der ganze Zauber auch schon wieder vorbei. Fast. Zum Abschluß teilt man sich noch eine Tüte Pommes mit Majo und hängt gemeinsam in der Zeltplatzdisko ab bis es draußen langsam hell wird. Nach drei Tagen Immergut 2015 bleibt schließlich die beschwingte Erkenntnis: Mit trockenen Schuhen und einem Regenbogen am Horizont ist glücklich sein eigentlich ganz simpel. Und damit auch das Phrasenschwein noch seine 5 Euro abbekommt, sei eines ganz sicher festgehalten: Am Ende ist dann doch alles wie immer: gut.

Festival Festivalende

7 Comments

  • Frau Jule

    ach, wie wunderbar du das beschrieben hast. und post-festival-blues, ja, den hatte ich auch… hach. da hast du doch ganz wunderbare bilder geschossen! auch im fotograben ;)
    bis zum nächsten jahr!
    liebe grüße,
    jule*

  • Antje

    Ach ja, schön war´s! Und tolle, stimmungsvolle Bilder hast Du da gemacht!
    Ich hab mich auch gefreut, dich mal kurz „in echt“ kennen zu lernen. Vielleicht sehen wir uns ja nächstes Jahr wieder. ;)
    Viele Grüße
    Antje

  • hafensonne

    Ich finde es sehr gelungen, wie Du auf dem vorletzten Bild den Eindruck erweckst, Ihr hättet hauptsächlich Club Mate getrunken. Sehr geschickt, wie Du die Wodkaflasche genau hinter dem Grillanzünder versteckt hast :-P

    • nähmarie

      Haha. ;D Ganz klar, ist ein Suchbild: Finde auch Pfeffi, Sekt und Wein!

      Nein, ist natürlich nicht unser Tisch. Aber ich fand das Stillleben im Vorbeigehen sehr interessant. Da war wirklich kein freier Fleck mehr.

  • Bartron

    Danke für die schönen Fotos! :)
    Eine kleine Sache aber noch, da dsa offenbar einige nicht mitbekommen haben: Am Samstag haben die Sticky Fingers nicht gespielt. Die hatten schon in der Woche vor dem Immergut abgesagt und wurden durch die tollen Warm Graves aus Leipzig vertreten.

    Viele Grüße!

  • Regretter

    Hach ja …

    … ich bin grade am Surfen durch das Web und klappere lauter so Festival-Rückblicke ab … und warum? Weil ich total wehmütig bin, weil ich Sommer, Sonne, Draussensein will. Weil mir diese trübe Stimmung und das trübe Wetter, dieser Dauerregen, dieser eisige Wind, dieser ständig bedeckte Himmel und die blassen, traurigen Gesichter der Leute …

    … total gegen den Strich gehen. Wie schön sind dagegen die Bilder, die man da oben sieht! Da ist zwar auch offenbar auch Regen im Spiel gewesen, aber was ist schon ein warmer Sommerregen, der auf Leute prasselt, die sich im Rausch der Musik und des Alkohols befinden? Wenn ich aufs Festival gehe, brauche ich nicht viel: meine Freunde, ein paar gute Bands, ein paar Klamotten zum Wechseln – und meinen Lieblings-Stoff-Turnbeutel, den ich mal Geschenkt bekommen habe und – so verrückt ist die Welt – ab dem ersten Moment über alles geliebt habe. Der passt auch super zu Festivals, weil der so ein schönes Motiv hat: eine Erde, die als Apfel an einem Zweig hängt. ( Man findet den Beutel sogar im INternet: bag-stage.de/kordelzugbeutel. Wenn ich den umhängen habe, habe ich auch alles dabei, was ich auf nem Festival brauche: Flasche Bier, Kuschelpulli, ein paar Snacks, Mütze, Geldbeutel, Handy. Pure Festival-Freude zum Mitnehmen!

    Hach … jetzt bin ich etwas abgeschweift und ins Schwelgerische geraten. Aber man, was soll man auch sonst mahen als träumen um diese Jahreszeit? Fusion … Melt … Sonnemondsterne … ihr seid alle noch soooo weit weg!! ;(

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