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    Einblick / Ausblick

    Vielleicht wird das doch noch was mit der Möwenfreundschaft. Immerhin ließ sie sich gestern schon fast am Bauch kraulen. Mit der Scheibe vom Dachfenster dazwischen. Auf dem schwarzen Teerdach wird es wohl zeitweise recht warm und so lässt sich das clevere Möwenkind öfter mal auf dem Fenster des Dachbodens nieder. Recht interessant irgendwie, so eine junge Silbermöwe von unten. Besonders die faltigen, zarten Schwimmhäute, die stöckrigen Beine und das flauschige Federkleid. Könnte mal ein Bad in der Ostsee vetragen. (Ich übrigens auch, aber wir wollen ja nicht schonwieder, während es draußen regnet, über diesen verfluchten Sommer fluchen.) Früher wollte ich immer ’nen Raben. Aber so eine ausgewachsene 1,5-Kilo-Möwe, die mich…

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    Neues von der Möwenbande

    Meine kleine Möwenfamilie vom Nachbarsdach hält mich ganz schön vom Nähen ab. Bei jedem Flügelschlag, den die Kleinen machen, rechne ich damit, dass sie genau jetzt flügge werden und das Dach verlassen. Diesem großen Moment möchte ich natürlich beiwohnen. Also steh ich gebannt am Fenster und halte die Kamera für die erste große Flugrunde bereit. Hach, wie schnell die Zeit vergeht: Etwa vor zwei Wochen, da waren sie noch ganz klein und flauschig. Und plötzlich auch zu dritt. Bitte einmal hübsch vor dem Kran posieren! Erstes Training gegen Höhenangst. Mutti-Möwe bewacht alles im Hintergrund. Tägliche Flügelstreckübungen im Sonnenschein. Und nochmal. Möwenmuttis Flugshow. Das sieht doch schon ganz gut aus! Aggressive…

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    Übermieter

    Nur eine kleine Wohnung unterm Dach. Kein Balkon, kein Wintergarten, kein Wäscheplatz hinterm Haus. Aber (und Roboti hat es an einer anderen Stelle in diesem Blog schon bemerkt): Ich habe eine Quasi-Dachterasse. Also mit viel Fantasie, Schwindelfreiheit und nur, wenn die Teerpappen noch nicht zu heiß geworden sind. Kletter ich bei den ersten warmen Sonnenstrahlen im Mai aus dem Dachfenster und lass meinen Blick über die Dächer der Stadt schweifen, mag ich diese unisolierte Dachwohnung mit ihren 35°C im Hochsommer und  Kühlschranktemperaturen im Winter jedes Jahr ein bisschen mehr. Zu meiner Linken hat man freie Sicht auf einen alten Kran der ehemaligen Neptun-Werft. Lieblingsdenkmal, Postkartenmotiv, Desktophintergrund. Geradeaus lässt sich die…

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    Lieber musikalischer Nachbar,

    ich weiß nicht hinter welchem der vielen Fenster du wohnst, die ich im Innenhof sehen kann. Aber immer sonntags, wenn die Stadt so schön ruhig ist, die Sonne scheint und ich die Fenster offen habe, spielst du Klavier. Das machst du ganz wunderbar und ich hör dir gern dabei zu!        

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    Fensterblick

    (Oder: Weil die Zeit sich so beeilt) Direkt vor meinem Fenster steht ein Obstbaum. Welch‘ Glück! Es ist ein recht großer Baum, der meist einiges an Unterhaltung zu bieten hat: Katzen mit Höhenangst, Vögel mit Nachwuchs und ein paar andere wundersame Wesen. Jedes Jahr im Frühling verwandeln sich innerhalb weniger Wochen die nackten Zweige in ein weißes Blütenmeer. Das geht oft so schnell, dass plötzlich schon alles vorbei ist, wenn man nur ein paar Tage nicht genau hinsieht. Die kurze Zeit, in welcher sich der Baum in sein weißes Blütenkleid hüllt, ist etwas ganz besonderes für mich. Deshalb habe ich dieses Jahr versucht, ein paar Momente davon festzuhalten. Mitte Februar:…