Immergut Festival 2013. Ein Rückblick.
Inzwischen ist auch der letzte Konfetti-Schnipsel aus der Jackentasche geschüttelt, die Strickjacke mit dem Grasfleck in der Waschmaschine, der Bierkonsum wieder im Normalbereich und das Zelt so gut wie getrocknet. Zwei Tage nach Immergut-Ende erinnern nur noch ein mit Pfandflaschen gefüllter Bulli und der leichte Muskelkater in den Tanzbeinen an das feuchtfröhliche Geschehen vom Wochenende.
Das Paralleluniversum Immergut. Nachdem unsere Reise im letzten Jahr noch kurz vor dem Ortsausgang in Rostock ein unerwartetes Ende fand, schlugen wir in diesem Jahr doppelt beglückt unser Vorzelt an diesem wohlbekannten Ort auf. Und kaum hatte man sich so richtig daran gewöhnt, war es auch schon wieder vorbei. Der Montag danach fällt immer besonders schwer, am Dienstag ist der Festival-Blues dann schon auf dem Rückzug. Nur am Handgelenk baumelt noch ein paar Tage lang bedeutungsvoll dieser grüne Stoffstreifen mit dem unzerstörbarem Metallverschluss.
Während Petrus sich andererorts bei Dauerregen und Hochwasser austobte, blieben wir tagsüber weitgehend verschont, konnten sogar einen Abstecher zum den Badesee einlegen und das dekadente Rührei-mit-Schnittlauch-und-Bacon-Frühstück wahlweise auf einem Schatten- oder Sonnenplatz genießen. Es war fast sowas wie ein akzeptabler Start in den Sommer, wäre der See nicht nur idyllisch, sondern auch etwas wärmer gewesen… aber hey, Perfektion ist was für Theoretiker.
Da bei so einem Ereignis ja prinzipiell Bands im Vordergrund stehen, sei auch das kurz erwähnt: The Notwist und We Were Promised Jetpacks waren wie erwartet großartig, Beach Fossils und The Vaccines hätte ich mir gerne intensiver angesehen, hab es aber irgendwie versäumt und Leslie Clio hüpfte auch ganz charmant im Takt. So ist das halt mit dem Immergut, da fährt man nicht in erster Linie wegen der Bands hin, da trifft man neue und alte Freunde, genießt die ungezwungene Atmosphäre und die ersten lauen Nächte, das sorglose Beisammensein und die unsinnigsten Trinkspiele. Am Ende kommt man dann mit ein bis zwei neuen Lieblingsbands und den tollsten Erinnerungen zurück.
Nicht verpasst haben wir natürlich die alljährliche Zeltparty bis es draußen hell ist und den abenteuerlichen Oldschool-Fotoautomat, vor dem wir geschlagene zehn Minuten auf einen Ausdruck lauerten. Aber hier lohnt sich sogar das Warten, daher die gute Nachricht zum Schluß: Bis zum nächsten Immergut sind es nur noch etwa 360 Tage. Vorfreude!
8 Comments
Häkel-Kaja
Nichts geht über ein gelungenes Festival-Wochenende!
Frau Jule
yeah! wie recht du hast!
nächstes jahr trinken wir dann gemeinsam bier ;)
liebe grüße,
jule*
Goldengelchen
Hach, du hast das so richtig, richtig schön geschrieben, Maria! Da geht einem das Herz auf :-)
Ich war zwar noch nie auf dem Immergut-Festival, aber vom Prinzip her ist das Festival-Feeling ja doch überall ähnlich. Ich wollte dieses Jahr gerne zum Deichbrand-Festival nach Cuxhaven, aber es haben sich sonst nur 2 Männekes zusammengefunden, die anderen wollen/können alle nicht. Und zu dritt ist auch irgendwie doof – schade.
Dabei würde ich so gerne mal wieder zu nem Festival. Auch wenn man sich erst immer vor den Dixies ekelt und die täglichen Duschen auch vermisst. Das gehört halt einfach dazu.
Bzgl. der DKMS: Abgesehen davon, dass es halt einfach unnötig war, fand ich die Aufmachung der Karte auch echt das schlimmste. Ich glaube, wenn das nicht so eine Fake-ein-Mädchen-schreibt-mir-ne-Karte-Ding gewesen wäre, hätte ich mich gar nicht sooo aufgeregt. Man ist halt die Werbeflut ja (leider) doch schon recht gewohnt. Schön zu hören, dass es mir nicht alleine so geht.
Liebe Grüße, Goldengelchen
Evi
ohhh, ich würde auch zuuuu gern mal wieder ein festival besuchen! und ganz neidisch bin ich, dass du „the notwist“ sehen konntest – schon vor 10 jahren waren sie ein ständiger begleiter für mich. :)
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Andrea
Schöner Bericht, vielen Dank! Aber am tollsten finde ich Dein Badebild, man sieht selbst aus der Entfernung, wie kalt das Wasser gewesen sein muss ;-)
Schönste Sommergrüße!
(Ich bin übrigens die, die Dich mit Familie eines nachts in Deinem Geschäft besucht hat – wird garantiert wiederholt ;-) )
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