Fünf Tage auf der Frankfurter Buchmesse 2013
Fast zwei Wochen ist es nun her, da machten wir uns auf den Weg zur Frankfurter Buchmesse 2013. Mein erstes Buch auf meiner ersten Buchmesse. Wie aufregend das noch immer für mich klingt. Und nicht nur das, ich sollte dort auch endlich das Editon Fischer-Team treffen, welches das Upcycling-Buch herausgebracht und mich im letzten Jahr so toll unterstützt hat.
Ganze fünf Tage hatten wir uns für Frankfurt Zeit genommen, wobei zwei davon größtenteils für die Hin- und Rückfahrt draufgingen. Von Rostock nach Frankfurt ist es dank Baustellenautobahn A4 schon eine recht ordentliche Tour. Und der tägliche Frankfurter Feierabendverkehr hat uns dann mit großer Sicherheit ein paar weitere graue Haare eingebracht. Als Beifahrer blieb mir zum Glück genug Zeit, gebannt aus dem Fenster zu blicken, auf diese pulsierende, leuchtende Großstadt, desses Wolkenkratzer sich einer nach dem anderen in den trüben Herbsthimmel bohrten.
Dann gleich das erste Mal Herzklopfen, als ich den Veranstaltungskatalog aufschlug. Da stand ich in diesem dicken Buch, schwarz auf weiß, wie merkwürdig und unwirklich das aussah. In meinem Timetable hatte ich drei Upcycling-Workshops am Stand von Edition Fischer notiert. Für den Rest der Buchmesse hatte ich mir keinen konkreten Plan gemacht, was sich als sehr guter Plan erwies. Ich hätte vermutlich nichts davon erfüllen können. Schon mit Betreten des Geländes stellte sich bei mir eine vollkommene Überforderung ein: So viele Hallen mit so vielen Ständen und so vielen Büchern. Die dazugehörigen Menschenmassen haben mich jeden Tag auf’s neue überwältigt. Zwischen den Hallen gab es sogar Flughafen-Laufbänder um die Austellungen besser/schneller/bequemer erreichen zu können. Als ich damals kurz nach der Wende das erste Mal auf einer Rolltreppe stand, muss das Gefühl ganz ähnlich gewesen sein.
Und so ließ ich mich in den freien Stunden einfach treiben, manchmal mit dem Menschenstrom, dann wieder abseits davon. Kollidierte mit vollen Souvenirtüten, nahm unzählige Bücher in die Hand, hörte Autorenlesungen zu. Hin und wieder traf ich mich mit dem Mister, trank Kaffee und blätterte danach weiter in Büchern.
Als diesjähriges Gastland präsentierte sich ein entspanntes Brasilien mit riesigen Wänden aus Papier und Chill-Out Area, Hängematten und bunten Sitzkissen als Leseinsel. Was auf den ersten Blick wie Säulen mit lebensgroßen schwarz-weiß Fotografien aussah, waren beim genaueren Hinsehen A4-Papierstapel mit abreißbaren Autoreninfos.
Mancherorts lasen Autoren aus ihren Büchern vor und signieren anschließend die Werke. Andererorts gaben Prominente Interviews und verschwanden danach in großen, schwarzen Limousinen. Boris Becker, Guido Maria Kretschmer, Sven Hannawald, die Maus.
Insgesamt war mein erster Besuch auf der Frankfurter Buchmesse sehr spannend und besonders. Überall gab es Dinge zu endecken, die auch nur im entferntesten mit Büchern zu tun hatten. Liebevoll gestaltete Stände, einladende Lesegelegenheiten, spannende Podiumsdiskussionen. Wir waren die vollen fünf Tage auf dem Gelände und haben bei weitem nicht alles gesehen. Soviele Bücher und Stände haben mich in ihren Bann gezogen. Drei, die mir besonders gut gefallen haben, stelle ich euch morgen noch genauer vor. Wart ihr auch da? Was habt ihr dort so entdeckt?
6 Comments
Susanne
Hallo Maria,
schöner Bericht und schöne Bilder von der Buchmesse. War bestimmt sehr spannend und sehr aufregend. Hatte Dein Buch schon im Frühjahr in der Vorschau entdeckt und mittlerweile sieht man es in jedem Buchladen. Selbst auf einer Kreativmesse in Berlin letzte Woche war es zu sehen. Du musst sehr stolz sein! Mit Edition Fischer hast Du aber auch einen tollen Verlag für wertige Bücher an Deiner Seite. Wünsch Dir weiterhin viel Erfolg.
Liebe Grüße
Susanne
Elchy
Hallo Nähmarie,
dieses Jahr war ich leider nicht aufbder Buchmesse, Dein Bericht erinnert mich aber sehr an meine bisherigen 2 Aufenthalte dort… Alles so gross und überwältigend.
Bis die Tage,
Elchy
Ellen
Maria, das sieht toll aus! Ich wünschte, ich hätte die Zeit gefunden, dich in Frankfurt an ‚deinem‘ Stand zu Besuchen. Beim nächsten Buch, ok?
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