Ostereier mit Pflanzen färben und verzieren {DIY}
Wer beim Ostereierfärben auf konventionelle Farben aus dem Supermarkt verzichten möchte, der kann beispielsweise mit Naturmaterialien experimentieren: Zwiebelschale, Tee oder Rotkohl erzielen überraschend vielseitige Ergebnisse und sind nicht wesentlich aufwendiger als beim klassischen Färben von Ostereiern. Für die hier verwendete Färbetechnik benötigt man außerdem Blätter von Frühjahrsblühern oder Küchenkräutern und eine alte Strumpfhose. Zum Färben müssen es nicht, wie oft angenommen, unbedingt weiße Eier sein. Die sind (besonders zu Ostern) von glücklichen Hühnern eh schwer zu bekommen. Braune Eier erzielen ebenso interessante Ergebnisse und nehmen die Farben sehr gut an.
Anleitung zum Färben mit Pflanzen
Du brauchst:
- hartgekochte Eier
- frische Kräuter, z.B. Petersilie, Thymian
- alte Nylonstrumpfhose
- Schere
- hohe Gläser zum Färben
- Färbepflanzen (siehe Liste)
- Essig
- alter Topf
- Sieb
- Wasser
Liste der hier verwendeten Färbepflanzen:
- Zwiebelschale → hellgelbe bis rotbraune Färbung
- Hibiskus-Tee → blaue bis schwarze Färbung
- rote Beete → zartrosa Färbung
- Kurkuma → sonnengelbe Färbung
- Rotkohl → hellblau bis dunkelblaue Färbung
So geht’s:
Zuerst einen Sud aus den Färbepflanzen kochen: Dazu je eine gute handvoll Tee, Zwiebelschale etc. auf 500 ml Wasser geben und die Pflanzenteile 15 Minuten in einem Topf mit Wasser kochen lassen. Als Faustregel gilt: Das Färbewasser sollte etwas dunkler als der gewünschte Farbton der Ostereier aussehen. Den Pflanzensud durch ein Sieb in ein hohes Gefäß gießen und 1 EL Essig dazugeben.
Kräuter abzupfen und auf die hartgekochten Eier legen, vorsichtig ein Stück Nylonstrumpfhose darüber ziehen und beide Enden zuknoten. Das so verpackte Ei in den Pflanzensud legen und mindestens eine Stunde ziehen lassen. Je länger die Eier im Sud liegen bleiben, je tiefer wird der Farbton. Wenn man sie zeitversetzt aus dem Färbemittel nimmt, lassen sich interessante Farbabstufungen erzielen.
Beim Auspacken wird sichtbar, das sich die Eierschale unter dem Kräuterblatt nicht oder nur sehr zart verfärbt hat. Das restliche Ei dagegen hat einen kräftigen Farbton. Bei dieser sogenannten „Reserve-Technik“ gelangen die färbenden Substanzen schlechter unter das Blatt, hierdurch bleibt an der abgedeckten Stelle die ursprüngliche Farbe erhalten. Ähnlich wie es z.B. beim Batikfärben und beim textilen Blaudruck der Fall ist. Einige Naturfarben sind auf der Eischale nicht lichtecht, nach einigen Tagen nehmen sie einen Braunton an. Die Marmorierung oder Kräuterbilder sind nach der Verfärbung aber nicht weniger schön.
7 Comments
Eda Lindgren
Wow! Beim Färben mit Pflanzen kommen ja echt tolle Farben raus :) Die gefallen mir sehr viel besser als die künstlichen Farben!
Frohe Ostern!
Eda
Buntistschön
Genauso habe wir heute auch gefärbt! Seit Jahren mache ich das so und freue mich jedesmal über die tollen Eier! Hibiskusblüten muss ich im nächsten Jahr auch unbedingt testen! Was auch toll aussieht, sind Gänseblümchen :)
LG und schöne Ostertage, von Annette
filigarn
Wie toll! Das mit der Zwiebelschale kannte ich schon, alle weitere Färbemittel sind mir neu! Und so tolle Farben – muss ich mir echt merken!!
Dir und deinen Lieben eine wunderschöne & kunterbunte Osterzeit, lasst es euch gut gehen!
Liebste Grüße
Nadja
hafensonne
Alles sehr höbsch! Die bestrumpfhosten Eier sehen allerdings… nun ja… speziell aus. Ein wenig wie bankräubernde Eier ;-)
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Irene Wahlen
Hallo! Vielen Dank für die Färbeinfos! Einiges davon kannte ich schon. Dieses Jahr möchte ich gerne viele bunte Eier haben. Da kommt Deine Seite genau zur rechten Zeit ;-) Ich habe allerdings noch eine Frage an Dich. Ich hab gesehen, dass in deinem Eierkarton ein Weiss gefärbtes Ei war. Wie hast Du das hinbekommen? Wäre für Deine Antwort sehr Dankbar!
Liebe Grüsse, Irene