• Zuhause

    Neues von der Möwenbande

    Meine kleine Möwenfamilie vom Nachbarsdach hält mich ganz schön vom Nähen ab. Bei jedem Flügelschlag, den die Kleinen machen, rechne ich damit, dass sie genau jetzt flügge werden und das Dach verlassen. Diesem großen Moment möchte ich natürlich beiwohnen. Also steh ich gebannt am Fenster und halte die Kamera für die erste große Flugrunde bereit. Hach, wie schnell die Zeit vergeht: Etwa vor zwei Wochen, da waren sie noch ganz klein und flauschig. Und plötzlich auch zu dritt. Bitte einmal hübsch vor dem Kran posieren! Erstes Training gegen Höhenangst. Mutti-Möwe bewacht alles im Hintergrund. Tägliche Flügelstreckübungen im Sonnenschein. Und nochmal. Möwenmuttis Flugshow. Das sieht doch schon ganz gut aus! Aggressive…

  • Zuhause

    Übermieter

    Nur eine kleine Wohnung unterm Dach. Kein Balkon, kein Wintergarten, kein Wäscheplatz hinterm Haus. Aber (und Roboti hat es an einer anderen Stelle in diesem Blog schon bemerkt): Ich habe eine Quasi-Dachterasse. Also mit viel Fantasie, Schwindelfreiheit und nur, wenn die Teerpappen noch nicht zu heiß geworden sind. Kletter ich bei den ersten warmen Sonnenstrahlen im Mai aus dem Dachfenster und lass meinen Blick über die Dächer der Stadt schweifen, mag ich diese unisolierte Dachwohnung mit ihren 35°C im Hochsommer und  Kühlschranktemperaturen im Winter jedes Jahr ein bisschen mehr. Zu meiner Linken hat man freie Sicht auf einen alten Kran der ehemaligen Neptun-Werft. Lieblingsdenkmal, Postkartenmotiv, Desktophintergrund. Geradeaus lässt sich die…

  • Zuhause II

    Jetzt ist er weg

    Heute ist einer der langersehnten Tage in der Geschichte vieler langersehnter Bullischrauber-Tage: Die Übergabe vom blauen Wunder in die heiligen Hallen der Spachtler und Lackierer. Zwei lange Monate habe ich fast ununterbrochen geschraubt, gejubelt, geschliffen, geflucht, gestrichen und gezweifelt. Jetzt verstehe ich, warum manche Menschen 30 Jahre benötigen, um ihr Lieblingsauto zu restaurieren. Nun ist er also weg und meine Schrauberhände haben einige Wochen Zeit, die Schürfwunden zu heilen und das Schwarze aus den Fingernägeln wachsen zu lassen. Bürsten hilft da nämlich schon lang nicht mehr. Die letzte Woche war besonders anstrengend, irgendwie ist da ja der Tank über den Winter durchgerostet und musste ’schnell noch‘ provisorisch dichtgemacht werden. Dieselpfützen…

  • Unterwegs,  Zuhause II

    Dorf-Idylle vs. Garagen-Chaos

    Gestern gab es den vorerst letzten Arbeitseinsatz in Sachen Bulli-Entrostung. Auf dem Weg dorthin musste ich wie so oft einen Umweg zum Baumarkt einlegen. Wobei Umweg noch viel zu harmlos klingt, Baumärkte mit dem Fahrrad zu erreichen, grenzt in Rostock schon an einem kleinen Tagesausflug. Wie praktisch wäre ein Baumarkt in der Stadt und nicht erst kurz vor dem Ortsausgangsschild. (Mir würden da schnell einige Tauschobjekte einfallen.) Erschwerend hinzu kommt, dass man eine halbe Ewigkeit in Baumärkten verbringen kann, ohne zu merken, wie schnell die Zeit verstreicht. Die kurze Pause am Dorfteich auf dem weiteren Weg musste dann aber trotzdem sein. Sitzend isst sich so ein Eis auch viel besser…

  • Zuhause

    Lieber musikalischer Nachbar,

    ich weiß nicht hinter welchem der vielen Fenster du wohnst, die ich im Innenhof sehen kann. Aber immer sonntags, wenn die Stadt so schön ruhig ist, die Sonne scheint und ich die Fenster offen habe, spielst du Klavier. Das machst du ganz wunderbar und ich hör dir gern dabei zu!