Mehr als zehn Möglichenkeiten ein T-Shirt zu recyceln und was die Wissenschaft damit zu tun hat {DIY-Serie} // T-Shirt Garn herstellen
Recycling ist gut, Upcycling ist besser: Beim Upcycling wird aus eigentlichen Abfallprodukten etwas Neues gefertigt. Im Gegensatz zum Recycling ist der Energieverbrauch geringer und das Produkt wird auf- anstatt abgewertet. Wusstest du, das zur Produktion eines einfachen Baumwoll-Shirts ca. 2.000 und im Extremfall sogar bis zu 20.000 Liter Wasser verbraucht werden? Grund genug, nicht wegen jedem kleinen Fleck, Löchlein oder Trendwechsel gleich das Shirt zu entsorgen – es lässt sich noch so viel Neues daraus anfertigen: Untersetzer, Schmuck, Partydeko, Kissen, Badvorleger, Taschen… Wie das alles geht, zeigt dir diese kleine Sammlung von Upcycling-Projekten, mit einem Klick auf das Bild gelangst du zur Anleitung!
Projekt 1: T-Shirt Garn herstellen (siehe Beitragsende)
Projekt 2: Einkaufsbeutel aus T-Shirts
Projekt 3: Kissen aus T-Shirts
Projekt 4: PomPoms aus T-Shirts
Projekt 5: Flechtkissen aus T-Shirts // DIY
Projekt 6: Geflochtener Schal aus T-Shirts // DIY
Projekt 7: Flechten auf und mit T-Shirts
Projekt 8: Topf-Untersetzer aus T-Shirts // DIY
Projekt 9: Ansteck-Blumen aus T-Shirts
Projekt 10: PomPom-Girlande aus T-Shirts
Projekt 11: Flecht-Blumenvase aus T-Shirts
Bisher habe ich meine kleinen Workshops, Ausstellungen und Märkte ja immer im Stillen vorbereitet und durchgeführt. Der Ablauf stand meist schon fest, bevor es öffentlich wurde. Aber diesmal wird alles anders…
Bildquelle: www.lange-nacht-des-wissens.de
Im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften der Universität Rostock starte ich ein kleines T-Shirt-Upcycling-Experiment. Das ganze soll am Donnerstag (26.04.) in einer Ausstellung und einem kleinen Workshop zum Mitmachen enden. Unterstützt werde ich dabei vom Gründerbüro, die nähmarie ein Stück auf dem Weg ins Unternehmertum begleitet haben und mich sofort für diese Idee begeistern konnten.
Handwerken im Namen der Wissenschaft sozusagen. Ich bin aufgeregt. Aber auch hochmotiviert. Wusstest ihr, das zur Produktion eines einfachen Baumwoll-Shirts ca. 2.000 und im Extremfall sogar bis zu 20.000 Liter Wasser verbraucht werden? Ich jedenfalls nicht und war deshalb umso gespannter, welche Möglichkeiten es wohl gibt, um alte Shirts nicht einfach wegzuwerfen. Das verbrauchte Wasser können wir zwar so auch nicht mehr einsparen, aber wenigstens sinnvoll weiternutzen. Wirklich rein zufällig aber sehr passend war heute zum Projektstart ja auch noch Earth Day, der Tag im Jahr schlechthin, um über das Kosumverhalten nachzudenken. Warum nicht bei Shirts anfangen?
Nächtelang habe ich auf der Suche nach Inspiration und Hintergrundwissen das Internet durchforstet, was weniger schlimm ist, als es klingen mag. Ich liebe das Internet. Ich habe Pinterest gefüttert, Ideen entwickelt, Anleitungen geplant, Shirts sortiert, Farben kombiniert und Themen wieder verworfen. Vor meinen Füßen liegen nun ein nummeriertes Jersey-Notizzettel-Chaos.
In den nächsten Tagen wird hier im Großen und Ganzen folgendes passieren: Ich werde fleißig für die Ausstellung handwerken und ihr seid stets dabei. Einzelne Schritte, Irrtümer, Erfolge und Endergebnisse werden natürlich dokumentiert. Mindestens zehn verschiedene Dinge möchte ich gern anfertigen. Am Donnerstag wird dann alles im ‚Grünen Ungeheuer‘ präsentiert, dort seid Ihr natürlich herzlich zum Begutachten, Anfassen und Disskutieren eingeladen. Zudem bietet sich Euch dort die Möglichkeit, selber kreativ tätig zu werden und das ein oder andere Upcycling-Unikat unter Anleitung aus Shirtresten herzustellen. Ich bringe das nötige Material mit, aber auch für Euer zu klein gewordenes Lieblingsshirt finden wir gemeinsam eine neue Funktion. Tickets für die Wissenschafts-Nacht gibt es übrigens hier und das Programm ist wie jedes Jahr vollgepackt mit interessanten Stationen!
Und damit ich am Donnerstag nicht ohne etwas Vorzeigbares dastehe, legen wir heute gleich mit der wichtigsten Grundlage los: Wie man am cleversten T-Shirt-Garn herstellt, nach einer Idee von hier. Für einige der geplanten Arbeiten (z.B. Knüpfen oder Flechten) werden Jersey-Garne benötigt, die supereinfach herzustellen und auch eine günstige Alternative zum Zpaggetti-Trend sind.
Alte Shirts findet man sehr gut im Familien- oder Bekanntenkreis, ich war selbst etwas überrascht welche Menge an ungenutzten Oberteilen mit hohem Wegwerfpotential sich schon nach kurzem Umherfragen ansammelte. Dabei ist es für die meisten Projekte egal, ob die Shirts hier einen Fleck oder da ein Loch haben, Verwaschen oder Verzogen sind. Wem weiße Shirts zu langweilig sind, der kann mit etwas Textilfärbemittel nachhelfen. Shirts ohne Seitennaht eignen sich für die Herstellung von Jersey-Garn am besten, da die Schnur dann später keine Stellen hat, die aufgehen könnten. Im Prinzip sind Shirts mit Seitennähten aber genauso gut verwendbar, wenn man etwas vorsichtiger beim Aufrollen und Verarbeiten ist.
Das Shirt flach auf dem Arbeitsplatz ausbreiten.
Place the Shirt flat on the working space.
Das Shirt zur Hälfte falten, aber die untere Hälfte etwa 2 cm überstehen lassen (siehe Bild). Den unteren Bund abschneiden.
Fold the shirt from side to side, leaving 2 cm allowance as you can see in the picture. Cut away the end border of the shirt.
Auch kurz unter dem Ärmel entlangschneiden, wir brauchen nur die mittlere Hälfte vom Shirt.
Cut also from sleeve to sleeve, we only need the part between bottom and sleeve.
Wie auf dem Bild in Streifen schneiden, dabei aber nicht die untere Zugabe durchschneiden. Sie wird benötigt, damit das Garn später an einem Stück bleibt. Je breiter die Streifen, je dicker wird natürlich das Garn. Ich habe etwa 2 cm breite Streifen geschnitten.
Cut into strips as you can see in the picture, don’t cut the allowance. It’s important to form a continuous strip. The wider the strip, the thicker will be your yarn. The width shown here is 2 cm.
Die Streifen auseinanderfalten, so muss es dann aussehen.
Unfold the stripes and it will look as shown below.
Nun werden schräge Schnitte benötigt, um ein langes Band herzustellen. Man beginnt mit einem schrägen Schnitt vom mittleren Rand bis zum ersten Schlitz…
Now we are creating continous stripes, cutting from the middle to the first slot…
…dann weiter schräg vom untersten Schlitz zum darüberliegenden Schlitz.
…and then from stipe 1 to stripe 2 and so on.
Wenn man es richtig macht, erhält man einen langen Jersey-Streifen.
If you do it right, there will be a long strip of continuous shirt yarn.
Nun den Streifen vorsichtig auseinanderziehen, dabei rollt sich das Jersey ein und es ensteht eine lange Schnur. (Achtung: Nicht für alle Projekte ist dieser Schritt nötig, bei manchen wird der Streifen auch so benutzt.)
Now tug the strip and turn it into a tubular yarn. (You won’t need this step for all t-shirt-projects.)
Das Garn aufrollen, wenn man Spaß daran hat.
Roll the yarn into a ball, if you want.
Auch den Rest vom Shirt muss man nicht wegwerfen, sondern kann es super zu kleineren Streifen zerschneiden, die sich z.B. für Armbänder oder zum Knüpfen eigenen:
Cut the rest of the shirt into short stripes an use it for knotting and other projects:
32 Comments
Ellen
Oh, dann bin ich ja mal gespannt wie ein Flitzebogen, was du machst!
(Ich hatte übrigens mal Taschen aus alten T-Shirts gemacht, vielleicht ist das ja auch ein Projekt für dich? https://kleine-wunder-ueberall.de/?p=1549)
Nicole
Endlich sind die T-Shirts zu Schade um Putzlappen drauß zu machen :-) Ich wünsche dir viel Erfolg bei dem Projekt.
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Kessolina
Ich bin begeistert! Von deinem Projekt, vom Recycling allgemein und von der T-Shirt-Garn-Anleitung. Begeisterung!!!
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vrensen
Danke für die tollen T-Shirt Ideen! Ich habe selbst gerade Klamotten entrümpelt und EINIGE T-Shirts aussortiert. Jetzt habe ich endlich eine kleine Verwendung dafür und es ist auch nicht allzu schade, wenn ein Näh-Experiment misslingt ;). Leider beschränkt sich meine Farbpalette auf dunkelblau, schwarz, weiß und etwas rot. vielleicht wird was maritimes daraus :)
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unlimited-india.org
excellent issues altogether, you just received a new reader.
What could you suggest in regards to your submit that you
just made a few days ago? Any certain?
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martina
das ist ja wohl soooo super!!!
muss ich gleich mal ausprobieren, ich hatte nämlich überlegt, es „teuer“ zu kaufen, aber wenn es auch so geht, klasse!!!
danke für das Tutorial!
liebe grüße martina.
Dani
Aargh – ich beiss mich grad in den Hintern, wenn ich dran denke, wie viele Shirts ich allein im letzten Jahr weggeschmissen habe…
Ab sofort wird alles aufgehoben! :)
Lieben Gruß
dani
Lolaa
Ich mag deine Ideen (:
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elke
ich verarbeite alte klamotten immer zu stoffresten, aus denen kann man dann zb in der grö´ße eines shirts tops machen aber natürlich au tausend andre tolle sachen, habe heute viel zeug ausgemistet und jetz doppelt so viel stoff in meinem schrank ;) aber das is auch eine super idee :)
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Astrid
Herzlichen Dank für die tolle Anleitung!
Das habe ich jetzt verstanden ;-)
nähmarie
hallo astrid, super! danke für’s feedback! :)
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